How to: Podcast - dein Set-up

We looooove Podcasts - und weil wir immer wieder gefragt werden, wie man einen erfolgreichen Podcast
aufsetzt, haben wir euch hier in diesem Post all unsere Tipps zusammengeschrieben.

Heute gehts an die Umsetzung und wir beantworten deine Fragen von Hosting, Software, das richtige Mikrofon, you name it, we know it.

Wie du loslegst

Wir haben soooo viele Kunden, die sich stressen, wann der richtige Zeitpunkt ist, um die neue Folge online zu stellen. Truth ist (und das kennst du vielleicht von dir selbst): wir hören / lesen neue Inhalte dann, wenn wir Zeit haben und nicht unbedingt, wenn sie rauskommen. Wenn du weißt, dass deine Zielgruppe hauptsächlich am Wochenende Zeit hat, um Podcasts zu hören, macht es ggf. Sinn, die neue Folge am Freitag online zu stellen und anzukündigen usw.

Wichtiger ist aber, dass du dich so aufstellst, dass sich Podcasten für dich leicht anfühlt, dass du langfristig guten Content produzieren kannst, ohne dich gestresst zu fühlen.

Die erste Frage, die du dir deshalb stellen solltest: was kann ich realistisch leisten? Und sei da bitte ganz ehrlich mit dir selbst: es bringt NIEMANDEM etwas, wenn du 2 Wochen lang Vollgas gibst, und man dann nie wieder etwas von dir hört.

Deine ehrliche Einschätzung bestimmt, wieviel Folgen du pro Woche online stellst und lieber bringst du regelmäßig eine Folge pro Woche raus und das wächst mit der Zeit zu 2 oder 3 Folgen pro Woche.

We’re here for the long run… Podcasting funktioniert langfristig, it’s a marathon, not a sprint, baby!

Podcast Setup Tools Mikro

Das Konzept

Wir gehen viel zu oft von uns aus (was will ich lesen, was will ich schreiben), dabei zählt am Ende nur eins: was will deine Zielgruppe?
Deshalb solltest du dir folgende Fragen stellen, wenn du dein Podcast Konzept ausarbeitest:

  • Wer ist deine Zielgruppe? (sei so spezifisch wie möglich)

  • Wie konsumiert deine Zielgruppe? Läuft der Podcast nebenbei als Berieselung oder hören sie ganz aktiv zu und konzentrieren sich, auf das was sie hören?

  • Wieviel Zeit nehmen sie sich für Podcasts? / Wieviel Zeit lässt ihr Alltag zu? Eine Mutter, die sich zuhause um die Kinder kümmert, hat vielleicht nur 10-20 min Zeit, in denen sie ungestört Podcasts hört. Andere nutzen lange Autofahrten…

  • Warum hören sie Podcasts? Wollen sie sich informieren, weiterbilden? Oder geht es um Unterhaltung?

Daraus kannst du für dich ableiten, welches Format Sinn macht - soll der Großteil Solofolgen sein oder möchtest du mit Interviewgästen arbeiten (dazu geben wir dir unten noch ein paar Tipps). Mit der Länge der Folgen kannst du ebenfalls spielen, je nachdem was deine Zielgruppe bevorzugt. Generell empfehlen wir dir eine Mischung aus kürzeren Folgen (bis 25 min) und längeren Folgen (z.B. Interviews), die nicht länger als 60 min sein sollten.

Vorbereitung ist alles

Wenn ihr uns schon eine Weile folgt, wisst ihr: ich liebe Listen! Gerade wenn du mit Interviews arbeiten möchtest, ist Planung das A und O. Es kann immer mal etwas dazwischen kommen, auf deiner Seite oder auf Seiten des Interview Partners - im Voraus planen ist deshalb umso wichtiger.

Das sind meine 2 Tipps für eine entspannte Planung:

  • erstelle einen Redaktionsplan, indem du auflistest, welche Folgen du in den nächsten Wochen planst, so siehst du auf einen Blick, welche Themen zusammen passen und was du noch schneiden musst

  • plane Interviews nie kurzfristig in deinen Content Plan ein, wenn sie noch nicht geschnitten sind. Ausnahme: du hast ein Back-up Plan falls etwas schief geht

  • produziere Folgen im Voraus, das gibt dir Sicherheit, wir haben z.B. immer 4 Wochen im Voraus fertig geschnitten und bearbeitet

Vor dem Start solltest du mindestens diese Folgen komplett konzipiert, aufgenommen und bearbeitet haben:

1x Intro Folge: wer bist du, worum geht es in diesem Podcast und wie oft wirst du Folgen veröffentlichen: hol die Menschen ab, mit dieser Folge legst du den Ton für den Podcast fest: sind deine Folgen eher strukturiert und vorbereitet oder sprichst du einfach drauf los, sprichst du eher formell oder umganssprachlich etc.

2-3 zusätzliche Folgen: hier kannst du mit verschiedenen Formaten spielen (z.B. Interviews oder Solofolgen), aber auch mit den Längen, um deinen Zuhörern eine Auwahl zu geben

4-5 weitere Folgen: angenommen du postest 1x pro Woche solltest du mindestens 4 Folgen fertig produziert haben, um nicht unter Druck zu geraten

Hosting

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, wo du deinen Podcast hosten lassen kannst, einige Homepages bieten diesen Service ebenfalls an (z.B. Squarespace).

  1. Anchor: schnelles und einfaches Set-up und Aufnahme mit dem Handy möglich

  2. podcaster.de: DSGVO konform, Berliner Start-up, super Kundenservice

  3. podigee: professionelle Auswertungen, zusätzliche Bearbeitung möglich

Software

Wir arbeiten mit Audacity, ist jetzt nicht das schickste, aber kostenlos und ausgestattet mit allen nötigen Funktionen. Du kannst direkt in Audacity aufnehmen oder Tonspuren importieren und weiterverarbeiten.

Garageband wird gerne von MAC Usern genutzt, schickere Variante im Vergleich zu Audacity.

Hardware

Es gibt sooo viel Auswahl, wir möchten dir einen kurzen Überblick geben, worin die Unterschiede liegen. Natürlich kommt es ganz stark darauf an, welche Qualität du dir wünscht. Theoretisch kannst du Sprachmemos mit dem Smartphone aufnehmen, die Qualität ist gut, aber da ist noch Luft nach oben.

Für Solofolgen, in denen also nur du sprichst, empfehlen wir Kondensator Mikrofone, die werden z.B: auch beim Radio oder im Tonstudio verwendet. Der Fokus liegt hier auf der Stimme, dafür werden Umgebungsgeräusche nicht so stark aufgenommen.

Unsere Empfehlung: Auna Kondensator Mikrofon*

Interviews kannst du damit ebenfalls aufnehmen, allerdings sollte dann jeder ein Mikro haben und du bist mit dem Auna in dem Fall an deinen Platz gebunden. Eine coole “mobile” Variante ist das Shure WH 20 XLR*, auch dafür bräuchtest du bei einem Interview 2 Stück - die Qualität ist ausgezeichnet, gerade bei professionellen Interviews kann ich die Mikros nur empfehlen.

Es gibt außerdem mobile Geräte, die du zum einen auf den Tisch stellen kannst und die sehr schön die Umgebung und somit das Feeling aufnehmen, was bei einem Interview herrscht, du kannst an diese Geräte aber ebenfalls Mikros anstecken, also z.B. das Shure Mikrofon.

Empfehlung: Zoom H5 Recorder* oder den Nachfolger Zoom H6 Recorder*

Für das Zoom benötigst du außerdem eine Speicherkarte, z.B. eine SD Karte mit 64 GB*.

Egal, für welches Mikrofon du dich entscheidest, es gibt ein paar Grundregeln, die du bei der Aufnahme beachten solltest, um die bestmögliche Tonqualität zu gewährleisten:

  • stelle dein Telefon auf den “Nicht Stören” oder Flugmodus, das Aufblinken und Klingeln lenkt dich nur ab oder bringt sich sogar raus bei einem Interview

  • schaff dir Ruhe, informiere andere Personen, dass du gerade aufnimmst und ungestört sein möchtest

  • bitte deine Interviewgäste darum, ihr Telefon ebenfalls in den Flugmodus zu stellen

  • stay hydrated: stell dir ein Glas Wasser bereit (auch ein guter Tipp für deinen Interviewgast)

  • wenn du dir im Nachhinein die Aufnahme anhörst und schneidest: sei nicht zu hart mit dir selbst, die vielen Ähms und Füllwörter hörst nur du, weil du dich so auf jedes Wort konzentrierst UND: du wirst mit jeder Folge besser

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you got this,

Franzi

PS: Ich hoffe meine Tipps haben dir geholfen, ich bin so gespannt, mit welchem Podcast du demnächst durchstartest. Schreib uns gerne in den Kommentaren, wenn du noch Fragen hast oder mit dieser Anleitung deinen eigenen Podcast aufgesetzt hast.